Draußen entdecken – erleben – lernen:
Wie ein naturlernpädagogischer Ausgang mit Kindern gelingt
Oktober 2021. ElementarpädagogInnen und KinderbetreuerInnen der Kinderdrehscheibe Wien bilden sich im Naturpark Purkersdorf im Rahmen der Outdoor-Workshops von Natürlich Lernen weiter. Beim Oktober-Termin am 9.10.2021 gaben der Purkersdorfer Bürgermeister Stefan Steinbichler (3.v.r.) und Biosphärenpark-Wienerwald-Direktor Andreas Weiss (1.v.l.) gemeinsam mit Naturparkbüro-Leiterin Gabriela Orosel (2.v.l.) der Kursleiterin Irene Obetzhofer (5.v.l.) vom Natürlich Lernen Team die Ehre.
In diesem Jahr fand die Weiterbildung der Kooperationsplattform Natürlich Lernen für die PädagogInnen und BetreuerInnen der Kinderdrehscheibe Wien gleich zweimal statt. Im Mai und im Oktober vermittelten Lernberaterin Mag. Doris Lackner und Waldpädagogin Irene Obetzhofer den TeilnehmerInnen Methoden und Hintergrundwissen zur Wahrnehmungs- und Sinnesschulung von Kindern in und mit der Natur. Austragungsort für diese praxisorientierte Weiterbildung war wieder der Naturpark Purkersdorf mit seinem vielfältigen Angebot wie Wildtierge, Holzlabor oder Naturspielplatz.
Im Vormittagsteil gab Lernberaterin und Kinderyoga-Trainerin Doris Lackner Einblicke in die theoretischen Grundlagen der kindlichen Entwicklung sowie des ganzheitlichen Lernens mit allen Sinnen. Dabei konnten die TeilnehmerInnen gleich Umsetzungsmöglichkeiten zur Wahrnehmungsund Sinnesschulung für Kinder erproben. Zum Beispiel Brain Gym©-Übungen, die helfen Lernprozesse zu erleichtern bzw. in Fluss zu bringen, sowie einfach umzusetzende Spiele zur Steigerung der Konzentration und Förderung der Achtsamkeit.
Wald- und Naturlernpädagogin Irene Obetzhofer widmete sich im Nachmittagsteil der kindgerechten Vermittlung von Naturerfahrung und -wissen. So lernten die Teilnehmerinnen spielerische Methoden aus der Waldpädagogik kennen und probierten diese selbst aus. „Im Vordergrund meiner naturlernpädagogischen Arbeit mit Kindern steht immer das unmittelbare Erleben und Entdecken unter Einbeziehung aller Sinne“, erklärt Irene Obetzhofer. „Die Kinder können so eigene Erfahrungen machen, ihre motorischen Fähigkeiten trainieren und ihre Wahrnehmung schulen und schärfen – alles wichtige Grundlagen, die sie zum Erlernen der Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen brauchen.“
Gerade in Zeiten der Pandemie, in der die Bewegungsfreiheit der Kinder stark eingeschränkt war,sind Aufenthalte draußen in der Natur nicht nur für die Verringerung der Ansteckungsgefahr und die Stärkung des Immunsystems von besonderer Bedeutung. Sich auf unebenem Terrain bewegen,
haptische Erfahrungen zu machen und gemeinsame Gruppenaktivitäten sind für die motorische,geistige und soziale Entwicklung unverzichtbar.